Wir haben die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Umwelt zum Thema gemacht:
Das Leben des Menschen vor 4.000 Jahren wurde maßgeblich durch die Umwelt bestimmt, wie auch der Mensch durch die Sesshaftigkeit gravierenden Einfluss auf seine Umwelt hatte. Deshalb werden im Freilichtmuseum vielfältige Versuche unternommen, dem Besucher die damaligen Umweltbedingungen vor Augen zu führen.
Der Naturlehrpfad, ein Versuchsfeld zum Feldanbau von Getreide und Hülsenfrüchten, das Teichbiotop, der Kräuterhort sowie die gesamte Bepflanzung des Geländes sind die ersten Schritte in diese Richtung. Sie zeigen die Arten, Zusammensetzung und Nutzung der damaligen Pflanzenwelt.
Entsprechend des Gesamtkonzeptes des Archäologischen Zentrums Hitzacker, das komplexe Spannungsfeld zwischen Mensch, Umwelt und Technik in seiner historisch gewachsenen Dimension erlebbar und begreiflich zu machen, wird auch in den Führungen und Aktionsprogrammen versucht, die Zusammenhänge zu vermitteln und den Besucher aktiv in das Geschehen mit einzubeziehen.
Umwelt
Feldbau
Auf dem ca. 140 m² großen Feld werden Getreidesorten wie Einkorn, Gerste, Dinkel und Hafer aber auch Hülsenfrüchte (Erbsen, Linden und Große Bohne) angebaut. Die Ernte wird jedes Jahr per Hand mit nachgebauten Sicheln (Replik) eingebracht. Die Klinge der Sichel besteht entweder aus Feuerstein oder aus Bronze. Zur Zeit werden Versuche zum Entspelzen des Getreides vorgenommen. Getreide bildete ein wichtiges Grundnahrungsmittel und wurde vor allem zur Herstellung von Breien verwendet, weniger zum Backen von Brot. Diese Lebensmittel lassen sich zum Beispiel in Vorratsgruben oder kleinen Speicherbauten sehr gut bevorraten.
Umwelt
Kräuterhort
Der Speisezettel wurde ergänzt durch Wildkräuter und Beeren. Das Archäologische Zentrum Hitzacker hat ein Teemischung aus Kräutern und Früchten der Bronzezeit zusammengestellt, die in den Programmen den Teilnehmer probiert werden kann. Der Tee „Bronzezeit“ kann auch im Shop käuflich erworben werden. Neben der Bedeutung der Wildkräuter für die medizinische Versorgung, sorgten sie auch für Abwechslung im Speiseplan. Auch wenn ihr Nährwert geringer ist, dürften sie eine schmackhafte und wegen ihrer Vitamine notwendige Ergänzung dargestellt haben.
Im Kräuterhort stehen eine kleine Auswahl an Pflanzen, die uns bis heute begleiten. Reste, wie Stängel, Blüten oder Pollen im archäologischen Befund geben nicht nur Rückschlüsse auf die Nutzung, sondern sind Hinweise auf die menschliche Nutzung einer Region. Ruderalpflanzen, wie der Spitzwegerich, gedeihen auch auf stark begangene Flächen, wie z. B. Siedlungen.
Kochbuch: "Kochen und Backen wie in der Bronzezeit"
In unserem Kochbuch haben wir einige Rezepte zum Nachkochen zusammengestellt. Dieses können Sie bei uns für 1,50 € (Versandkosten 2,50 €) auf Anfrage erwerben.